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Schlingerkurs der CDU bei Gewerbeflächen

148 Fußballfelder oder 106 Hektar. Dies ist der benötigte Gewerbeflächenbedarf in Neuss bis zum Jahr 2035. Während das politische Neuss nach einer Lösung sucht, fährt die CDU bei dem Thema im Schlingerkurs.

148 Fußballfelder oder 106 Hektar. Dies ist der benötigte Gewerbeflächenbedarf in Neuss bis zum Jahr 2035. Aktuell stehen dafür aber nur noch 17 Hektar an Flächen zur Verfügung. Möchte die Stadt Neuss weiterhin Unternehmen Flächen zur Nutzung anbieten, müssen also weitere Gewerbeflächen entwickelt werden. Nur durch die Ausweisung neuer Gewerbegebiete können auch neue Gewerbesteuer-Einnahmen generiert werden. Wo genau im Stadtgebiet diese Flächen entstehen, ist derzeit Gegenstand mehrerer Gutachten und wird leidenschaftlich in den politischen Gremien diskutiert.

Diskussion um Gewerbegebiet in Holzheim

Die mögliche Erweiterung in Holzheim nennt der Gutachter „Suchraum 4“.

So ist beispielsweise die Fläche zwischen dem schon bestehenden Gewerbegebiet in Holzheim und der Raketenstation in der Diskussion. Deren Vorteile liegen auf der Hand. Zum einen kann der Verkehr aus dem Gewerbegebiet direkt über die nahe Autobahn geleitet werden. Es entsteht also keine zusätzliche Verkehrsbelastung für Holzheim. Zum anderen sind die Grundstücke bereits im Besitz der Stadt und müssen nicht erst teuer angekauft werden.

Die nun geäußerte Kritik der Neusser CDU an der zusätzlichen Gewerbefläche in Holzheim ist „scheinheilig“. Der Vorschlag, die Fläche in Holzheim genauer zu betrachten, erfolgte nämlich auf Antrag des möglichen CDU-Bürgermeisterkandidaten Sven Schümann. Er brachte die Fläche ins Spiel, nachdem die Fläche Kuckhof-Ost nicht genehmigt wurde. Die CDU erklärte damals noch voller Überzeugung, dass an der Fläche aus Holzheim festgehalten werden muss.

Gewerbeflächen in Norf und Derikum

Fläche für die mögliche Erweiterung des Gewerbegebiets Derikum.

„Die CDU bleibt sich treu darin, beim Thema Gewerbeflächen einen nicht mehr nachvollziehbaren Schlingerkurs zu fahren“, merkt unser Fraktionsvorsitzender Arno Jansen an. In den Stadtteilen erzählen Vertreter der CDU zudem etwas anderes, als sie dann selbst im Rat beschließen. „Während die CDU-Stadtverordnete Waltraud Beyen vor Ort erzählt, dass das neue Gewerbegebiet in Norf und Derikum nicht kommen wird, beschließt ihre eigene Partei den Neusser-Süden sogar als neuen Gewerbe-Schwerpunkt“.

Das ganze CDU-Chaos gipfelt in den Beschlüssen zum Wendersplatz. Laut CDU-Beschluss soll der Wendersplatz „als Gewerbefläche ausgewiesen werden“. Dabei hat die gleiche Partei noch vor wenigen Tagen eine Bebauung des Wendersplatzes mit einem hochwertigen öffentlichen Gebäude und einem attraktiven Platzbereich angeregt.

Wir als Neusser SPD möchten eine belastungsärmere Verteilung der neuen Gewerbeflächen im Stadtgebiet. Mit der zusätzlichen Fläche in Uedesheim und dem neuen Gewerbegebiet in Derikum wird aber insbesondere der Neusser Süden belastet. Ein mögliches interkommunales Gewerbegebiet Morgensternsheide wurde hingegen aus Rücksicht auf den Grünen Koalitionspartner der Neusser CDU vorschnell ausgeschlossen.

Informationsveranstaltung für den Neusser Süden ist bereits beschlossen

Übersicht über mögliche Gewerbeflächen in Neuss.

Auch die weiteren Beschlüsse der CDU betrachtet wir als reines „Ablenkungsmanöver“. Etwa die Bevölkerung bei allen Schritten aktiv einzubinden oder keine weiteren großen Logistikunternehmen ansiedeln zu wollen. Eine Informationsveranstaltung für den Neusser Süden ist bereits im Stadtrat beschlossen. Zudem hat der Bürgermeister öffentlich erklärt, dass auf Neusser Stadtgebiet keine weiteren Logistikunternehmen angesiedelt werden. Die vielen Logistikansiedlungen in den vergangenen Jahren und die damit verbundenen Verkehrsprobleme sind das Ergebnis einer verfehlten CDU-Politik der vergangenen Jahrzehnte.

Es ist offensichtlich, dass die Neusser CDU das für die Stadt Neuss so wichtige Thema der Weiterentwicklung von Gewerbeflächen nur benutzt, um damit künstlich Stimmung gegen den Bürgermeister zu schüren. Dies zeigt sich auch an der Tatsache, dass sie selbst keine konstruktiven Vorschläge in die Diskussion mit einbringt. Bei dem Schlingerkurs, den die CDU mit ihrer Stimmenmehrheit im Stadtrat fährt, müssen wir aufpassen, dass Neuss nicht im Graben landet.

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