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Ein „Haus der Kulturen“ am Wendersplatz?

Bei einer Exkursion nach Apeldoorn haben wir ein Haus der Kulturen besucht, in dem Museen, Bibliothek und Archiv unter einem Dach arbeiten.

Bücher ausleihen, Ausstellungen besuchen oder über die Stadtgeschichte recherchieren. In Apeldoorn geht das alles unter einem Dach. CODA heißt das dortige Haus der Kulturen. Daher haben unsere Planungs-Politiker an einem Besuch in der niederländischen Stadt teilgenommen. „Für uns ist durchaus vorstellbar, so ein Gebäude auch in Neuss am Wendersplatz zu errichten“, sagt unser Fraktionsvorsitzender Arno Jansen.

Heimathafen Neuss

Im September hat Bürgermeister Reiner Breuer seine Vision für eine Weiterentwicklung des Wendersplatzes vorgestellt. Langfristig soll die Öffnung der Stadt Neuss zum Rhein fortgesetzt und unter dem Arbeitstitel „Heimathafen Neuss“ auf dem Wendersplatz kulturelle und bürgerschaftliche „Ankerplätze“ geschaffen werden. Es soll ein attraktiver Platzbereich geschaffen werden, der viele Nutzungen ermöglicht und den Rennbahn-Park mit dem Marktplatz besser verbindet. Dieser Vorschlag wird nun im Stadtrat beraten und konkretisiert. Dafür schauen sich Politiker aller Parteien gerade an, was andere Städte an vergleichbarer Stelle bereits entwickelt haben. So gab es ebenfalls kürzlich einen Ausflug nach Duisburg. Dort wird der Verkehr durch Gemeinschaftsräume (auch bekannt als Shared Space) beruhigt und attraktiver für Fußgänger und Radfahrer.

CODA in Apeldoorn

Nun also der Ausflug nach Apeldoorn. Organisiert wurde der vom Museumsverein des Clemens Sels Museums Neuss und dem Förderverein „Pro Stadtbibliothek Neuss e. V.“. Denn in dem geplanten Wettbewerbsverfahren für die Neugestaltung des Wendersplatzes soll auch geprüft werden, ob das Clemens-Sels-Museum und weitere kulturelle Angebote in einem „Haus der Kulturen“ in einem architektonisch hochwertigen Gebäude eine neue Heimat finden könnten. Außerdem soll auch über die Schaffung eines Hochschul-Campus sowie Restaurants oder Cafés nachgedacht werden. Daher auch das Interesse an einem Besuch in der kulturellen Einrichtung CODA, die eine Bibliothek, zwei Museen, ein Archiv und Gastronomie in einem Gebäude vereint. Die Leitung der Exkursion übernahmen mit Dr. Uta Husmeier-Schirlitz die Direktorin des Clemens Sels Museums und Claudia Büchel die Leiterin der Stadtbibliothek.

Innovatives Kulturhaus

Beeindruckt waren die Mitglieder der Neusser Delegation von der offenen und modernen Architektur des Gebäudes und von den interessanten Querverbindungen, die sich zwischen Museum und Bibliothek ergeben. „Wer eine Ausstellung wie aktuell zum Beispiel zu Andy Warhol besucht, kann sich in der Bibliothek nebenan dazu ein Buch ausleihen oder dieses in dem gemeinsamen Café vor Ort lesen. So profitieren beide Einrichtungen direkt voneinander“, erläutert Arno Jansen. 

Vorgestellt wurde das Konzept von der CODA-Direktorin Carin Reinders. Leitgedanke des Hauses ist das lebenslange Lernen. Ergänzend dazu hat der Beigeordnete Detlev Cziesso weiterführende Aspekte zur Bedeutung von Kultur für eine Stadt sowie ihre Finanzierung erläutert. Bei Kaffee und Kuchen wurden anschließend über eine Stunde lange Fragen beantwortet. „Wir konnten uns einen guten Eindruck machen. Neben einigen Zahlen und Fakten haben wir vor allem lebendige Eindrücke von diesem innovativen Kulturhaus mitgenommen“, sagt Arno Jansen.

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